Welche Stellen führt man im Lebenslauf auf, welche nicht?

erstellt am: 03.02.2012 | von: Heinz Wyssling | Kategorie(n): Bildung & Chancen

Ich arbeite während des Studiums nebenher in einem Restaurant, als Büroassistentin in einem Industriebetrieb und gebe Mathe-Nachhilfe. Was soll ich bei Bewerbungen aufführen, was weglassen nach dem Studium? C. I. aus Zürich

Liebe Frau I. «Kurz und prägnant» lautet das Motto. Eine Bewerbung soll klar strukturierte, individuell auf den Arbeitgeber zugeschnittene Informationen beinhalten, übersichtlich und lückenlos aufzeigen, dass das Profil auf die Stelle passt. Den Lebenslauf überfliegen Personalverantwortliche oft in Sekunden, um einen ersten Eindruck zu gewinnen. Diese kurze Zeit entscheidet bereits über Ihr Weiterkommen. Machen Sie es dem Personalverantwortlichen deshalb einfach und versetzen Sie sich in seine Rolle: Welche Angaben sucht er? Was interessiert ihn im Kontext der beschriebenen Anforderungen und Ihren Kompetenzen? Überlegen Sie, welche Praktika für die ausgeschriebene Stelle von Bedeutung sein könnten, weil sie im direkten Bezug zu der von Ihnen anvisierten Stelle stehen, und nehmen Sie diese in den Lebenslauf auf. Die Tätigkeiten, welche für die Zielstelle von Bedeutung sind, müssen Sie auf jeden Fall aufführen.

Bei der Mathe-Nachhilfe stellt sich die Frage, in welchem Umfang Sie dies gemacht haben. Waren das wenige Stunden pro Woche für einen Schüler, oder war es ein grösseres Pensum mit einer ganzen Gruppe? Wenn das nur ein begrenztes Engagement war, können Sie das im Anschreiben auch erwähnen. Falls Sie sich für eine Stelle im Bildungsbereich oder in der Aus- und Weiterbildung bewerben, kann Mathe-Nachhilfe durchaus einen Stellenwert haben. Wichtig ist, dass Sie Ihre praktischen Erfahrungen auch mit einem Zeugnis oder Arbeitsbericht dokumentieren können. Als Werkstudentin bringen Sie zum Ausdruck, dass Sie neben der wissenschaftlichen Kompetenz auch praktische Erfahrungen aus der Arbeitswelt mitbringen, was sich immer gut macht. Mit den Tätigkeiten, die Sie ausgeübt haben, dokumentieren Sie auch Ihre Vielseitigkeit und Flexibilität. In die Bewerbung gehört, was für die neue Stelle wichtig ist.



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