Lohn sich ein Studium in Mathematik?

erstellt am: 03.06.2012 | von: Heinz Wyssling | Kategorie(n): Karriere, Studium, Ziele

Ich bin im letzten Jahr vor der Matura und überlege mir Mathematik zu studieren. Wie beurteilen Sie die beruflichen Möglichkeiten als Mathematiker?


Lieber Herr R. M.
Mathematik ist überall. Das Studium lohnt sich und die Nachfrage nach Absolventen ist hoch. Arbeitgeber die Mathematiker suchen, finden sich in allen Branchen. Smarte Zahlen- und Formeljongleure, ohne deren Analyse kaum noch ein Produkt, kein Research oder Prognose funktioniert, sind gesucht. Im Dienstleistungsbereich ist eine eigentliche „mathematische Industrie“ entstanden. Der Beruf des Mathematiker Aktuars ist bei Versicherungen gefragt. Aktuare sind wissenschaftlich ausgebildete und speziell geprüfte Experten, die für versicherungstechnische Fragestellungen mathematische Lösungen entwickeln. Sie berechnen bspw. wie viel Geld Versicherungen bereits heute vorbehalten müssen, um angesichts steigender Lebenserwartungen auch in Zukunft den finanziellen Verpflichtungen gegenüber den Versicherten nachkommen zu können. Oder in Banken werden finanzmathematische Modelle entwickelt die zur Bewertung und zum Risikomanagement von Finanzinstrumenten notwendig sind. Solche Aufgaben umfassen die Analyse von Risiken sowie die Entwicklung und Umsetzung von Verfahren zu deren Bewertung und Absicherung. Für die Analyse und Konzeption von solchen Tools wird eng mit dem Wertpapierhandel und dem Risikocontrolling zusammengearbeitet. Das Mathematikstudium ist eine sehr gute Grundlage für die berufliche Entwicklung. Es fördert als Schlüsselqualifikation die Kompetenz zum Analysieren und Lösen von komplexen Fragestellungen. Diese Kompetenz ist überall im Berufsleben äusserst nützlich. Mathematiker werden gebraucht und von der Wirtschaft umworben – auch in Unternehmensberatungen. Denn für das Studium muss man nicht nur abstrakt denken können sondern lernt und trainiert dies auch. Ein Mathematikstudium ist sicher eine gute Wahl.



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