Überzeugen – statt nur informieren

erstellt am: 20.04.2012 | von: Heinz Wyssling | Kategorie(n): Präsentieren

In meinem Beruf als Bereichsleiter bei einem grossen Detailhandelskonzern muss ich immer wieder präsentieren. Damit tue mich schwer. Ich bin oft gehemmt und kann mich kaum auf den Inhalt der Präsentation konzentrieren. Ich überlege mir darum, meinen Job zu wechseln, der mir eigentlich gut gefällt.

Antwort: Auch wenn man sich nicht dafür geboren fühlt, auf der Bühne zu stehen: Sich und seine Inhalte anderen Menschen zu präsentieren, wird immer wichtiger. Lampenfieber ist normal. Bevor Sie einen Job aufgeben, der Ihnen gefällt, würde ich es mit Entspannungstechniken und Autosuggestionen versuchen. Sie können helfen, die Nervosität in den Griff zu bekommen und Blockaden zu vermeiden. Fachliche Kompetenz, technische Hilfsmittel und Sachinformationen sind wichtig, genügen aber noch nicht, um andere zu überzeugen.

Sie müssen eine Beziehung zum Publikum herstellen. Vermeiden Sie Powerpoint-Schlachten. Verzichten Sie auf langfädige Begrüssungsformeln. Besser ist eine unerwartete Eröffnung, zum Beispiel mit einem passenden Video-Spot oder einer Kurzgeschichte, einem Zitat. Qualität schlägt Quantität: Überladen Sie Ihre Folien nicht mit Informationen. Ungünstig ist es auch, das herunterzubeten, was bereits auf der Folie steht. Reden Sie laut, deutlich und nicht zu schnell, kleine Pausen helfen dem Publikum, das Gesagte zu verdauen. Visualisieren Sie Ihre Aussagen, bildhafte Informationen bleiben besser im Gedächtnis. Beziehen Sie das Publikum mit ein, Interaktion regt an. Vermeiden Sie Fachchinesisch und Anglizismen. Lassen Sie sich vom Motto leiten: «Der Präsentierende ist die Botschaft». Üben Sie im kleinen Kreis, und vergrössern Sie diesen kontinuierlich. (Tagesanzeiger.ch/Newsnet)

 



Kommentar schreiben

Kommentar