Ich habe an der Zürcher Fachhochschule einen Bachelor in Biotechnologie gemacht. Für ein Praxisjahr bin ich nach Deutschland gezogen und möchte dort weiterstudieren. Ich habe nun erfahren, dass ich für die Aufnahme an die Hochschule ein Testverfahren durchlaufen muss. Mein Handicap ist: Ich leide unter extremer Prüfungsangst. Wie kann ich mich mental vorbereiten? R. E. aus G.
Es gehört zum Wesensmerkmal einer modernen Leistungsgesellschaft, dass sich ihre Mitglieder zum kontinuierlichen Weiterlernen verpflichten – was nicht selten verlangt, dass man sich immer öfter Prüfungen unterziehen muss. Trotz der Häufung von Prüfungssituationen stellt sich nicht unbedingt eine «Prüfungsroutine» ein. Ohne Lampenfieber gehen Prüfungen im Allgemeinen nicht über die Bühne. So schlecht ist das auch gar nicht, denn ein mittleres Mass an Motivation, die sich in einer gewissen Anspannung äussert, setzt körperliche und intellektuelle Reserven frei. Trotzdem kann aber die Situation eintreten, die wir alle kennen: «Und plötzlich hatte ich ein Brett vor dem Kopf, und in meinem Kopf herrschte nur noch gähnende Leere.» Mal ehrlich, wem ist es nicht auch schon so ergangen – ausgerechnet in einer Situation, in der es darauf ankam? Der Blackout kann bei der Kontaktaufnahme mit einem netten Gegenüber auftreten, beim Vortragen eines Referats oder in einer mündlichen Prüfung. Den Blackout erzeugen wir selbst, indem wir uns bedingt durch Versagensängste zu stark in Anspannung versetzen. Prüfungsängste entstehen durch Gedanken und Vorstellungen. Auch Ihre Angst entsteht im Kopf, und genau da können Sie diese mindern. Trotz guter Vorbereitung und positiven Gedanken kann es passieren, dass Sie für einen Augenblick «ein Brett vor dem Kopf haben». Dann heisst die Devise: sich gut zureden, tief durchatmen, sich mit einer Entspannungsmethode beruhigen und sich zuerst an die Prüfungsaufgaben machen, deren Lösung man kennt. Folgende Links können weiterhelfen:
http://www.psychotipps.com/Pruefungsaengste.html
